E-Mail-Arten: 10 Vorlagen für abwechslungsreiches E-Mail-Marketing

Hast du jemals beim Schreiben einer E-Mail und beim Grübeln über die Erwartung der Zielgruppe gedacht: „Tell me what you want, what you really, really want“?

Spaß beiseite.

Woher weißt du wirklich, welche E-Mail-Arten deine Abonnenten lesen wollen?

E-Mails sind der beste Freund eines jeden Marketers. Laut MarketingSherpa freuen sich 61 % aller Kunden über wöchentliche Werbemails (38 % würden sogar gerne noch häufiger E-Mails bekommen).

Welche E-Mail-Arten sie wollen hängt davon ab, wer sie sind (und wie sie sich verhalten).

Wenn sie…

  • … herumstöbern, etwas in den Warenkorb legen und dann unverrichteter Dinge von dannen ziehen, solltest du eine Warenkorbabbrecher-Mail einrichten.
  • … deinen Newsletter gerade erst abonniert haben, solltest du ihnen eine Willkommensmail schicken.
  • …schon lange treue Kunden sind, kannst du ihnen gerne eine E-Mail zum Firmenjubiläum schicken.

„Das sind ganz schön viele E-Mails. Brauche ich wirklich so viele Kampagnen?”

(In diesem Artikel geht es übrigens um einzelne E-Mails. Wenn du mehr über Marketing-Automation erfahren möchtest, schau hier vorbei.)

Ja, du musst so viele E-Mails verschicken. Und zwar aus diesen Gründen:

  • Deine E-Mail-Liste besteht aus ganz verschiedenen Menschen.
  • Nicht jeder auf deiner E-Mail-Liste wird jede E-Mail-Marketing-Kampagne öffnen.
  • Werbemails sind anders als Lead-Nurturing-Mails. Diese sind wiederum anders als transaktionale E-Mails. Und diese unterscheiden sich noch von E-Mails mit Produktankündigungen.
  • Eine E-Mail-Sequenz ist ein wunderbares Verkaufs-Tool – aber sie hat eine ganz andere Funktion als dein normaler Newsletter.
  • Mit E-Mails erreichst du deine bestehende Kundschaft am besten – egal ob du einen neuen Blogartikel teilen, über ein Angebot informieren oder einen Call to Action zu einem völlig neuen Produkt verschicken möchtest.

Das sind die Top 10 E-Mail-Arten, die du deinen Kunden schicken solltest:

  1. Newsletter-Mails
  2. E-Mails mit Angeboten
  3. Jubiläumsmails
  4. E-Mails mit einer Bewertungsanfrage
  5. Willkommensmails
  6. E-Mails mit kuratiertem Content
  7. E-Mails mit neuen Produktankündigungen
  8. Abandoned-Cart-Mails
  9. Fortschrittsmails
  10. Bestätigungsmails

1. Die Newsletter-Mail

Solltest du einen Newsletter verschicken?

Ganz eindeutig: JA!

Laut einer Umfrage des Forschungsinstituts Nielsen Norman Group werden 90 % der Befragten am liebsten per E-Mail über Neuigkeiten rund um das Unternehmen informiert (10 % bevorzugen Social Media).

Newsletter-E-Mails helfen dir dabei

  • eine Beziehung mit deinen Kunden aufzubauen.
  • deine Kunden über Unternehmens- und Branchen-News zu informieren.
  • die Kundenbindung zu stärken.
  • die Sichtbarkeit der Marke und Produkte zu verbessern.
  • deinen neuesten Content zu teilen (zum Beispiel einen Blog-Beitrag).

So sieht eine tolle Newsletter-Mail aus. Vielen Dank an Bone Brox.

Newslettermail von Bone Brox

Besonders gut gemacht:

  • Der Newsletter bietet wertvolle Informationen, die über das Produkt hinausgehen.

Dieser Newsletter des Knochenbrühen-Herstellers Bone Brox spricht ein Thema an, das viele Deutsche im Frühjahr quält: Heuschnupfen. 

Für dieses Problem wird in Form eines Blog-Artikels eine einfache Lösung geboten, die sogar noch ein natürliches Hausmittel und ein echter Geheimtipp ist. 

Bone Brox liefert hier also relevanten Content passend zur Jahreszeit und passend zur gesundheitsbewussten Zielgruppe.

Die Produkte selbst werden erst gegen Ende erwähnt. Es geht hier also nicht in erster Linie darum, wie toll die Marke Bone Brox ist, sondern tatsächlich darum, wie du Bone Brox nutzen kannst, um deine Gesundheit zu verbessern.

2. Die Werbemail

E-Mails mit Angeboten (auch Werbemails genannt) enthalten Rabatte, Gutscheine oder andere Sonderangebote, die treue Kunden als Dankeschön erhalten.

Ich stöbere online gerne nach neuen Deko-Ideen für mein Zuhause. Hier ist ein Beispiel für eine Werbe-E-Mail des Interior-Shops pinkmilk. Sie wurde exklusiv an VIP-Kunden wie mich geschickt:

Werbemail mit Rabattgutschein von pinkmilk

Besonders gut gemacht:

  • Ein Gefühl von Exklusivität erschaffen

Hier geht es nicht in erster Linie um den Gutschein (obwohl wir natürlich alle Gutscheine lieben). Das, was in dieser Werbemail wirklich gut gemacht wurde, ist das Targeting.

Eine von Robert Cialdinis Überzeugungstechniken ist Dringlichkeit. Das bedeutet, dass das Angebot exklusiv oder nur für eine begrenzte Zeit verfügbar sind. Wenn nur eine gewisse Anzahl an Menschen das Angebot bekommen, denken wir ganz automatisch, dass es wertvoll ist.

Wenn du ein Angebot nur für VIP-Kunden anbietest, wird es sie ganz automatisch viel mehr ansprechen (natürlich hab ich hier zugeschlagen und etwas für meine Wohnung gekauft).

Das Ziel einer Werbe-E-Mail ist ganz einfach: etwas bewerben. Eigentlich sogar noch einfacher: etwas verkaufen.

So werden deine Werbemails noch effektiver:

  • Verwende nur genau einen Call to Action in der ganzen E-Mail.
  • Überleg dir eine ansprechende E-Mail-Betreffzeile.
  • Segmentiere deinen Kundenstamm.
  • Sorge dafür, dass die Zustellbarkeit deiner E-Mails hoch ist.
  • Optimiere die kleinen, feinen Details – zum Beispiel den Absendernamen und den Preview-Text.

3. Die Jubiläumsmail

Eine Jubiläums-E-Mail mit einem Grund zum Feiern kann dafür sorgen, dass deine Leser sich besonders gut fühlen. The Skimm ist ein Newsletter über aktuelles Zeitgeschehen für Millennial-Frauen. Schauen wir uns mal an, was ihre Dankes-Mail zum 5-jährigen Bestehen so außergewöhnlich macht.

Jubiläumsmail von The Skimm

Besonders gut gemacht:

  • Sie sagen ganz genau, wofür sie dankbar sind.

The Skimm ist dankbar für deine Hilfe bei der Erreichung dieses wichtigen Meilensteins, aber sie sagen es nicht einfach – sie zeigen es.

Jeder kann in einer Jubiläumsmail kurz danke sagen, aber The Skimm nimmt uns mit auf eine Reise und zeigt uns die Vorteile des Abos genau auf – und zwar für die Kundin und für das Unternehmen.

Außerdem legen sie Zahlen auf den Tisch. Zahlen sind der feste, unanfechtbare Beweis dafür, dass die Zeit, die man mit der Marke verbringt, es auch wirklich wert ist. Man hat ihnen Lebenszeit geschenkt und das wird jetzt gewürdigt. Schließlich läuft das Business nur wegen treuen Abonnenten so gut.

4. Die E-Mail mit Bewertungsanfrage

Laut einer Umfrage von bitkom lesen zwei Drittel der Befragten Kundenbewertungen in Onlineshops und empfinden sie als wichtigstes Entscheidungskriterium beim Onlineshopping.

In anderen Worten heißt das: Du brauchst unbedingt Kundenbewertungen für deine Marke.

Wenn du deine Kunden einfach nach ihrer Meinung fragst, kannst du sie besser kennenlernen. Und je mehr du über sie weißt, desto besser weißt du auch, was für E-Mails sie lesen wollen.

Eine wirklich gute Bewertung bringt dir Folgendes:

  • Vertrauen in deine Brand
  • Du erfährst, was die Pain Points deiner Kunden sind.
  • Du findest heraus, was für Lücken es in deinem Angebot gibt.

68 % der Kunden bilden sich eine Meinung über dein Produkt, nachdem sie eine bis sechs Kundenbewertungen gelesen haben.

Du hast noch keine sechs Online-Bewertungen? Dann ist es höchste Zeit, ein paar Mails rauszuschicken.

Kyrö Distillery ist ein finnischer Hersteller von Gin und Whisky, der mit seinen innovativen Marketing-Kampagnen ordentlich Wellen geschlagen hat. 

E-Mail mit Bewertungsanfrage von Kyrö Distillery

Besonders gut gemacht:

  • Harte Arbeit muss belohnt werden (+ nette Wortspiele wie immer).

Die sympathischen Finnen fragen nicht einfach nur, ob man an einer Umfrage teilnehmen kann. 

Nein, sie legen auch gleich einen Gutschein drauf. Und zusätzlich eine gute Portion Wortspielerei, die gleich ein Lächeln ins Gesicht zaubert.

5. Die Willkommensmail

Die Willkommensmail ist der Goldesel unter den E-Mails. Durchschnittlich erzielen Willkommensmails 320 % mehr Umsatz als andere Werbe-Mails.

Du brauchst also unbedingt eine Willkommensmail. Keine Frage.

Marketing-Experte Andy Crestodina

Es gibt eine E-Mail, deren Öffnungsrate viel höher ist als alle anderen Öffnungsraten: die Willkommensmail.

Kein Wunder. Das Interesse der Empfänger könnte größer nicht sein. Sie haben sich schließlich gerade dazu entschieden, deinen Newsletter zu abonnieren. Sie wollen deinen Content also lesen und vertrauen deiner Marke. Es ist also überhaupt keine Frage, ob du eine automatische Antwort einrichten solltest. Öffnungs- und Klickraten sind oft doppelt so hoch wie bei allen anderen E-Mails, die du danach verschickst.

Eigentlich ist die Willkommensmail auch einfach eine Form der Höflichkeit. Wenn jemand bereit ist, dir zuzuhören, sollte man doch „Hallo!“ sagen, oder? Und wenn deine Leser nach mehr verlangen, solltest du ihnen zeigen, was du drauf hast. Für mich ist die Willkommensserie eine Mischung aus cleverem Marketing und guten Manieren.“ 

– Andy Crestodina ist Marketingexperte, Vordenker und Mitbegründer von Chief Marketing Officer bei Orbit Media Studios. Er ist Experte in SEO, Web-Design und datenunterstützter Marketing-Strategie.

Alles klar? Dann schauen wir uns doch direkt mal ein tolles Beispiel für eine Willkommensmail von Blinkist an.

Willkommensmail von Blinkist

Besonders gut gemacht:

  • Alles ist klar und man muss sich beeilen.

Es ist wirklich einfach sich bei der Willkommensmail zu verfransen und eine lange Ode der Dankbarkeit auf die neu gewonnen Abonnenten loszulassen. Man meint vielleicht, dass das ein guter Start sei, aber ganz ehrlich: Die neuen Abonnenten wollen keine Ode.

Sie wollen Informationen.

Und eine klare Ansage, wie du ihnen helfen kannst.

Dieses Beispiel für eine Willkommensmail von Blinkist lässt in ihrer Copy keinen Spielraum für Missverständnisse.

Und dazu kommt auch noch Dringlichkeit und ein Rabatt. Du hast nur 24 Stunden Zeit, um in die Premium-Version hineinzuschnuppern und den attraktiven Rabatt zu bekommen.

Wetten, dass jeder versucht, so viele Buchzusammenfassungen wie möglich in diesen Tag zu quetschen?

Und wetten dass, viele begeistert sein werden und das Abo direkt abschließen werden?

6. E-Mails mit kuratiertem Content

Curated Content ist eine Zusammenstellung von relevantem, hochwertigem Content.

Das kann bedeuten, dass verschiedene eigene Beiträge zu einem bestimmten Thema zusammengestellt werden oder aus anderen Quellen gesammelte Infos, die du jetzt in einem eigenen Beitrag zusammengefügt hast.

Wie stellt man also eine gute Content-Auswahl zusammen?

Such dir ein relevantes Thema aus und such dann nach relevantem Content dafür. Easy, oder?

Neil Patel verwendet eine Checkliste mit Fragen, um ein Fokusthema und die dazu passenden Beiträge für eine E-Mail mit kuratiertem Content auszuwählen.

  • Hat meine Zielgruppe mit diesem Problem zu kämpfen?
  • Sind ausreichend Daten vorhanden, um dem Thema auf den Grund zu gehen?
  • Kann ich mich auf die bereitgestellten Informationen verlassen? Wo kommen sie her?
  • Kommt es meiner Marke zu Gute, wenn ich dieses Thema behandle?
  • Kann ich einen neuen Ansatz zum Thema finden, der noch nicht zu oft behandelt worden ist?

Wenn die Antwort auf all diese Fragen „Ja“ ist, dann hast du ein Thema gefunden, das es definitiv wert ist, präsentiert zu werden.

Hier sind ein paar verschiedene Strategien, um Content zusammenzustellen:

  • Stell Tipps von Influencern zu diesem Thema zusammen.
  • Trage die besten Beiträge der Woche aus deiner Branche zusammen.
  • Sammle eine Auswahl deiner besten Beiträge zu diesem Thema.

Hier ist ein Beispiel einer E-Mail mit kuratiertem Content von Trusted Shops:

E-Mail mit kuratiertem Content von Trusted Shops

Besonders gut gemacht:

  • Expertise und Relevanz gekonnt vereint

In dieser E-Mail können wir ganz klar sehen, dass die zusammengestellten Beiträge topaktuell sind. Sie beziehen sich alle auf ein neu erlassenes EU-Gesetz und dessen Konsequenzen für den deutschen und europäischen E-Commerce – und zwar von verschiedenen Perspektiven beleuchtet.

Deutsche Shop-Betreiber werden diese Art von Informationen äußerst relevant und hilfreich finden. Wenn sie festgestellt haben, dass Trusted Shops sie regelmäßig mit wichtigen News versorgt, werden sie die monatliche Zusammenfassung sehr gerne lesen (und vielleicht ja auch das Angebot von Trusted Shops nutzen?).

Achte also unbedingt darauf, dass dein kuratierter Content relevant und aktuell ist.

7. E-Mails mit Produktankündigungen

Wenn du ein neues Produkt herausbringst, sollten deine Newsletter-Abonnenten die ersten sein, die davon erfahren. Deshalb ist eine E-Mail mit Produktankündigung der erste Schritt. 

Wusstest du, dass die Wahrscheinlichkeit, dass bestehende Kunden etwas kaufen, deutlich höher ist als bei Neukunden? Laut Statista machten Stammkunden im Jahr 2018 66 % des Umsatzes der befragten Unternehmen aus. 

Die einfachste Methode, deine Verkaufszahlen zu erhöhen, ist also der Verkauf an Stammkunden.

Nokia weiß einfach ganz genau, wie man in der Ankündigungsmail für ein neues Produkt zwischen praktisch, lustig und clever genau den richtigen Ton trifft.

E-Mail mit Produktankündigung von Nokia

Besonders gut gemacht:

  • Eine Kundenstimme regt zum Kauf an.

Ein Hoch auf Social Proof!

In dem Buch „Die Psychologie des Überzeugens“ von Robert Cialdini heißt es: „Wir bewerten unser eigenes Verhalten als besser, wenn wir in einer bestimmten Situation sehen, dass andere sich gleich verhalten.“

Wenn dir also jemand sagt, dass ein neues Produkt sein Geld wert ist, würde dich das nicht ermutigen, es auch zu testen?

(Wir wissen es doch ganz genau.)

8. Die Warenkorbabbrecher-Mail

Was viele nicht wissen: Ca. drei Viertel aller Warenkörbe im E-Commerce werden unverrichteter Dinge zurückgelassen. Das bedeutet, dass nur ca. ein Viertel aller potenziellen Käufer den kompletten Checkout-Prozess durchläuft und die Bestellung abschließt.

Diese Warenkorbabbrecher sollte man so schnell wie möglich wieder zurückholen. 

Wie?

Studien haben ergeben, dass Abandoned-Cart-E-Mails, in denen potenzielle Käufer an ihren Warenkorb erinnert werden, für 3 bis 11 % mehr Umsatz sorgen.

Interessant, oder?

Zalando hat ein gutes Händchen dafür, Warenkorbabbrecher wieder einzufangen.

Abandoned-Cart-Mail von Zalando

Besonders gut gemacht:

  • Der Artikel ist jetzt reduziert + weitere Empfehlungen.

Zalando weiß ganz genau, was die Kunden wollen.

Wenn der Artikel schon längere Zeit im Warenkorb liegt, aber nicht gekauft wurde, gibt es wahrscheinlich einen Grund für das Zögern.

Meistens ist das wohl der Preis.

Was wäre also, wenn der auf einmal niedriger wäre?

Genau hier setzt die Abandoned-Cart-Mail-Strategie von zalando an.

Diese Jeans lag ewig in meinem Warenkorb. 

Und eines Tages bekomme ich diese E-Mail von Zalando.

Der Artikel in meinem Warenkorb ist jetzt reduziert.

Was hält mich noch davon ab, zu kaufen?

Nichts. 

Und außerdem werden mir weitere, ebenfalls reduzierte Artikel vorgeschlagen, die zu den Jeans passen.

Eigentlich könnte ich ja auch neue Winterstiefel gebrauchen…

Und die hier sind stark reduziert…

Chapeau, Zalando!

9. Die Fortschrittsmail

Warum bekommen wir in der Schule Zeugnisse, haben jährliche Evaluierungen auf der Arbeit und tracken bei einer Fitness-Challenge, wie viel wir abgenommen haben?

Weil Fortschritt motiviert.

Wenn wir sehen, dass unsere Taten etwas bewirken, wollen wir weitermachen. Klar kannst du deine Kunden einfach durch die verschiedenen Stufen des Produkt-Funnels schicken. Aber wie sollen sie dann messen, dass es sich wirklich lohnt?

Regelmäßige Fortschrittsmails sind eine gute Möglichkeit, es ihnen direkt zu zeigen.

Audible, ein Hörbuch-Anbieter hat eine schöne E-Mail zum Jahresabschluss.

Fortschrittsmail von Audible

Besonders gut gemacht:

  • Interessante Daten sorgen dafür, dass du motiviert bleibst.

Jeder Mensch, der schon mal versucht hat, eine Diät zu machen, weiß, dass das nicht einfach ist. Irgendwann erreicht man das Plateau und dann ist es schwer, Motivation zu finden.

Eine Studie aus der akademischen Zeitschrift Translational Behavioral Medicine zeigte, dass Teilnehmende, die ihre Abnehmerfolge öffentlich machten, mehr Körpergewicht verloren als diejenigen, die diese Informationen geheim hielten. 

Das gilt natürlich auch für andere Lebensbereiche. Die Fortschrittsmail von Audible sorgt dafür, dass du weiterhin motiviert bist, Hörbücher zu hören. Sie zeigt dir, wie weit du schon gekommen bist – und genau das brauchst du, um am Ball zu bleiben.

Du hast bestimmt auch jede Menge nützlicher Infos über deine Kunden zur Verfügung. Teil sie mit ihnen!

10. Die Bestätigungsmail

Eine Bestätigungsmail ist eine transaktionale E-Mail, die du deinen Website-Besuchern und Kunden schickst, sobald sie etwas Bestimmtes getan haben.

Die drei häufigsten Auslöser von Bestätigungsmails sind:

  • Die Bestätigung des Newsletter-Abos
  • Die Bestätigung einer Bestellung
  • Die Versandbestätigung

Hier ist ein Beispiel für eine Bestätigungs-E-Mail von Airbnb:

Betätigungsmail von Airbnb

Besonders gut gemacht:

  • Besonders klar und übersichtlich mit Zugang zu allem, was du brauchst

Was ist die eine Sache, die Kunden wirklich hassen?

Wenn du Dinge komplizierter machst, als sie sein müssten.

Egal ob es darum geht, Infos zu finden, den Checkout-Prozess zu durchlaufen oder einen Menschen im Kundenservice ans Telefon zu bekommen – wenn du es deinen Kunden hier schwer machst, läufst du Gefahr, sie zu verlieren.

Diese Art von Bestätigungsmail verhindert genau das. Du hast direkt alles an der Hand, was du brauchst, um:

  • eine Bewertung zu hinterlassen,
  • den Kundensupport zu erreichen,
  • die kleinen Details nochmal zu überprüfen
  • und dich auf die Reise vorzubereiten.

Bestätigungsmails gehören zu den zahlreichen E-Mail-Arten, die du automatisch einstellen und versenden kannst. Du musst dir dabei wirklich keine Sorgen machen – genauso wenig wie deine Kunden.

Viele Unternehmen schenken diesen wichtigen Transaktions-Mails nicht die Aufmerksamkeit, die ihnen gebührt – und das kommt sie teuer zu stehen!

Ok, das klingt vielleicht etwas dramatisch, aber es ist wahr. Aus diesen Gründen sind die Bestätigungsmails (und andere Transaktionsmails) wunderbare Gelegenheiten:

  • Die Öffnungsrate ist hoch – schließlich erwarten die Leute eine E-Mail, weil sie gerade etwas gekauft haben.
  • Die meisten transaktionalen E-Mails sind langweilig. Deshalb hast du hier eine großartige Chance, positiv aufzufallen.
  • Die Leute, die eine Transaktions-Mail bekommen, sind deine bestehenden Kunden. Das bedeutet, dass du dir bereits sicher sein kannst, dass sie etwas von dir kaufen wollen!

Übrigens, vielleicht solltest du dir selbst automatisch eine Bestätigungsmail schicken lassen, die dir bestätigt, dass die Bestätigungsmail verschickt wurde? Naja, das ist vielleicht etwas übertrieben (oder auch nicht?).

Warum solltest du verschiedene E-Mail-Arten verschicken? 

Eine gute Balance zwischen informativen E-Mails und Werbe-Mails ist gar nicht so einfach. Woher weißt du also, was du wann schicken sollst?

Hier kommt die Zielgruppensegmentierung ins Spiel. 

  • Ganz frische Abonnenten, die ihre E-Mail-Adresse im Tausch gegen einen Lead-Magneten eingegeben haben, werden sich nicht freuen, wenn du ihnen in der ersten E-Mail direkt etwas verkaufen willst (wenn du es richtig angehst, kannst du sie später aber schon zu Kunden machen).
  • Ein Stammkunde hat kein Interesse an E-Mails mit ausführlichen Erklärungen aus der Willkommensserie.

Durch die Segmentierung kannst du verstehen, was die Leute wollen — und es ihnen auch geben.

Platinum Skin Care, ein Kunde von ActiveCampaign, hat 17 % seiner Leads durch Zielgruppensegmentierung in zahlende Kunden verwandelt. Einfach so. Cool, oder?

Verwende Segmentierung, wenn:

  • Du verschiedene Produkte für verschiedene Zielgruppen anbietest.
  • Du verschiedene Produkte für verschiedene Zwecke an dieselbe Zielgruppe verkaufst.
  • Du dasselbe Produkt an verschiedene Zielgruppen verkaufst.

Es gibt viele gute Gründe fürs Segmentieren, aber im Endeffekt geht es hierum: Segmentiere deine Zielgruppe, wenn sie aus verschiedenen Gruppen besteht, denen verschiedene Dinge wichtig sind.

Fazit: Wie viele Marketing-E-Mails sind zu viel?

Eine Umfrage von MarketingSherpa ergab, dass die meisten Menschen auf die Frage, wie oft sie Newsletter von Marken erhalten möchten, mit „mindestens einmal pro Monat“ oder „mindestens einmal pro Woche“ antworteten. 

Es kommt wirklich darauf an, was für E-Mail-Kampagnen du verschickst.

Eine andere Umfrage von TechnologyAdvice fragte 472 volljährige US-Amerikaner Folgendes:

„Aus welchem Grund haben Sie Marketing-E-Mails in den Spam-Ordner verschoben?“

Fast 46 % gaben als Hauptgrund an, dass sie zu viele E-Mails erhalten haben. Aber ich verrate dir ein Geheimnis – du musst dir eigentlich keine Sorgen darum machen, dass du zu viele E-Mails zuschickst. Das sollte zumindest nicht deine Hauptsorge sein.

Fast 46 % gaben als Hauptgrund an, dass sie zu viele E-Mails erhalten haben.

Kunden wollen Werbe-E-Mails. Aber sie wollen keine Millionen von E-Mails mit Content, der für sie nicht relevant ist. Die gleiche Studie ergab, dass fast 32 % der Befragten irrelevanten Content als Grund zur Verbannung in den Spam-Ordner angaben.

Das Letzte, was du willst, sind Newsletter-Abmeldungen. Wenn du also über die E-Mail-Arten nachdenkst, die du verschicken könntest (und wie häufig), solltest du diese Punkte mit einbeziehen:

  1. Was ist das Allerwichtigste für deine Kunden?
  2. Was ist das Allerwichtigste für dein Unternehmen?

Die Qualität deiner E-Mails wird immer wichtiger sein als die Häufigkeit, mit der du sie versendest. Schicke deinen Abonnenten einfach E-Mails, die sie lesen wollen.

Hier ist ein Beispiel des US-amerikanischen Unternehmens Perfect Keto, das Nahrungsmittel herstellt, die mit der ketogenen Ernährung kompatibel sind.

Bei der ketogenen Ernährung sind zwei Dinge besonders schwer: in Restaurants essen und Snacks für unterwegs finden. Hier kann man sich schließlich nicht einfach einen Müsliriegel schnappen oder einen Salat bestellen.

Deshalb musste ich diese E-Mail einfach öffnen.

Die Betreffzeile und der Preview-Text einer E-Mail von Perfect Keto

Die Betreffzeile und der Preview-Text spielen gekonnt zusammen, um sich meinen Klick zu erarbeiten.


Dieser Keto-Blogger schickt mir UNMENGEN an E-Mails und ganz ehrlich… Diese ständigen Mails sind schon manchmal ein bisschen nervig.

Trotzdem öffne ich fast alle E-Mails – und zwar aus diesen Gründen:

  • Die Betreffzeilen bringen mich jedes Mal dazu, die Mail zu öffnen, weil sie einfach Fragen beantworten, die ich zur ketogenen Ernährung habe.
  • Der Inhalt der E-Mail passt zum Betreff (keine falschen Versprechungen).
  • Er hat sich als echter Keto-Experte etabliert, dessen E-Mails lesenswert sind.

Diese E-Mail spricht verschiedene Pain Points an:

  • Es ist schwer, am Ball zu bleiben.
  • Es ist schwer, gute Snacks für unterwegs zu finden.
  • Es wäre schön, wenn es einfacher wäre.

Der Rest der E-Mail bietet eine maßgeschneiderte Lösung für diese Probleme: Keto-Snacks in Reisegröße für unterwegs.

Das ist nur eine der vielen E-Mails, die ich von Perfect Keto bekomme, aber der Inhalt trifft jedes Mal den Nagel auf den Kopf.

Solange du E-Mails verschickst, die dasselbe machen (und du Leute nicht regelmäßig mit vier E-Mails pro Tag zuspamst), werden sich deine Kunden über diese zehn verschiedenen E-Mail-Arten von dir freuen.