Zurück zum Glossar

Drip-Campaign (Marketing) | Steter Tropfen führt zum Klick

Definition

Definition

Eine Drip-Campaign setzt sich aus mehreren Marketing-E-Mails zusammen, die nach einem vorab festgelegten Zeitplan automatisch verschickt werden. Drip-Campaigns sollen helfen, Leads schrittweise durch die einzelnen Etappen eines Sales- oder E-Mail-Marketing-Funnel zu leiten.

Wie funktionieren Drip-Campaigns?

Drip-Campaigns verwenden eine Sequenz aus E-Mails mit einer im Vorfeld definierten Versandreihenfolge und spezifischen Versandzeitpunkten. Es kann sich dabei etwa um

  • Nachrichten in Form von Autorespondern nach Kundenanfragen, 
  • Lifecycle-E-Mails, die in einer bestimmten Phase der Kundenbeziehung verschickt werden, 
  • oder auch um Nachrichten, mit denen ein Kauf stimuliert werden soll, 

handeln. Alle E-Mails werden bereits vorab erstellt und später automatisiert verschickt.

Wichtigstes Ziel im Drip-Marketing ist es, den E-Mail-Empfängern die richtigen Informationen zum richtigen Zeitpunkt bereitzustellen. So sollte eine Willkommens-E-Mail immer sofort versandt werden. Zwei Tage später zum Beispiel kann dann eine Nachricht mit den aktuell am interessantesten, meistgelesenen Inhalten folgen. 

Drip-Campaigns können auch einen ganz konkreten Umsatzbeitrag leisten: Hat ein potenzieller Kunde etwa die Webseite zu einer Premium-Produktoption in den vergangenen Wochen mehrfach besucht, ohne den Kauf abzuschließen, könnte eine E-Mail mit fünf überzeugenden Gründen für diese Premium-Option genau diesen Impuls liefern.

Das Beste an Drip-E-Mails ist dabei eben auch immer der Faktor der Versandautomatisierung basierend auf Nutzerverhalten und vorab definierten Kundensegmenten, um die Nachrichten ohne weiteres Zutun auszulösen.

Funktionieren Drip-Campaigns wirklich? 

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Laut dem Online-Magazin Business Yield sorgen Drip-Campaigns nicht nur für um 80 % höhere Öffnungsraten als normale Einzelnachrichten, sondern sind ihnen auch bei der Klickrate um über 140 % überlegen. Das Beste: Sie generieren im Schnitt 80 % mehr Umsatz bei 33 % geringeren Kosten.

Ein ganz enormes Potenzial also – umso mehr, wenn man bedenkt, dass sich Inhalte mehrfach wiederverwenden lassen und alle Nachrichten komplett automatisiert versandt werden. 

Natürlich lassen sich auch unterschiedliche Drip-Campaigns mit ganz spezifischem Ziel einrichten: Eine könnte etwa die Empfänger mit wertvollen Informationen zu bestimmten Themen versorgen, eine andere die treuesten Kunden mit Rabattaktionen und Prämien, wieder eine dritte Besucher einer bestimmten Seite über für sie relevante Themen. Die Möglichkeiten sind schier endlos. 

Am wichtigsten bleibt dabei, dass sich eine Drip-Campaign eben an spezielle Nutzergruppen richtet, die vorab durch Segmentierung der E-Mail-Liste herausgearbeitet worden ist. Schließlich sollen die Nachrichten ja die je nach Kontext richtigen Kunden zum richtigen Zeitpunkt erreichen. 

Eine E-Mail-Liste lässt sich dabei anhand von demographischen Faktoren, der Kaufhistorie oder in der Vergangenheit geöffneten E-Mails segmentieren, um möglichst viele Conversions zu generieren und dabei gleichzeitig möglichst viele Abonnenten auf der Liste zu behalten.

Wann ergibt eine Drip-Campaign Sinn?

Die Szenarien und Nachrichten im Folgenden sind hervorragende Beispiele für gut gesteuerte Drip-Campaigns:

  1. Willkommens-Nachrichten für neue Kunden oder Bestätigungs-E-Mails
  2. Bereitstellung wertvoller Informationen an bestehende und potenzielle Kunden
  3. Rabatte, Prämien oder Spezialangebote für treue Kunden (Stichwort: Kundenbindungsmaßnahmen)
  4. Hinweise auf bestimmte Inhalte oder Empfehlungen für spezifische Kunden
  5. Updates zu einzelnen Produkten oder Services für bestimmte Kundengruppen
  6. Stimulation von Kaufinteresse aufseiten von Leads und neuen Abonnenten
  7. Generierung von neuem Interesse bei Kaufabbrüchen

Wie viele E-Mail-Nachrichten kann eine Drip-Campaign enthalten?

Die optimale Anzahl an Nachrichten in einer Drip-Campaign variiert je nach Branche und Buyer Persona. In den meisten Fällen ist eine Anzahl zwischen 3 und 15 Nachrichten ein guter Orientierungspunkt. Verschickt werden sollten sie entweder täglich oder im Abstand von 3, 5, 7 oder 14 Tagen, um sukzessive eine Beziehung mit den Empfängern und Interesse am Angebot des Absenders aufzubauen.

Wie erstelle ich eine Drip-Campaign?

Eine Drip-Campaign sollte in diesen 6 Schritten erstellt werden:

* Ziel bestimmen

* E-Mail-Inhalte ausarbeiten

* Motivation in Richtung einer Entscheidung bei den Empfängern stimulieren

* Nachrichten-Frequenz basierend auf Buyer Persona festlegen

* Drip-Campaigns basierend auf E-Mail-Interaktion segmentieren

* Ergebnisse analysieren und Drip-Campaign anpassen